IOM Advisory im Interview:

So funktioniert erfolgreiches Venture Capital Fundraising: 5 Fakten

Veröffentlicht

3. Feb. 2021

Unser Partner Thomas Labryga wurde von der internationalen Steuerberatungs- und Wirtschaftsprüfungskanzlei ECOVIS eingeladen seine Erfahrungen zu erfolgreichem Venture Capital Fundraising zu teilen.

So funktioniert erfolgreiches Venture Capital Fundraising: 5 Fakten von Thomas Labryga

Investoren durch erfolgreiches Fundraising finden, ist für Start-ups elementar. Der Experte Thomas Labryga erklärt, wie erfolgreiches Venture Capital Fundraising funktioniert.

Natürlich gibt es verschiedenste Faktoren, von denen erfolgreiches Venture Capital Fundraising beeinflusst wird. Doch wenn sich Gründer:innen folgende fünf Fakten zu erfolgreichem Venture Capital Fundraising bewusst machen, sind sie auf einem guten Weg.

1. Investoren investieren vor allem in das Team

Ein starkes Team ist noch vor dem Geschäftsmodell oder den Finanzkennzahlen der entscheidende Faktor für VC-Investoren. Denn Investoren antizipieren, dass die Geschäftsidee sich wahrscheinlich im Laufe der Zeit verändert oder gegebenenfalls sogar komplett verworfen wird (engl. „pivot“). Ein „A-Team“ wird immer neue Wege finden, erfolgreich zu sein. Ein „C-Team“ hingegen kann selbst die beste Geschäftsidee wahrscheinlich nicht richtig entwickeln. Neben Erfahrung und einem guten „Track-Record“ der Gründer:innen sind vor allem die Zusammensetzung sowie die individuellen Fähigkeiten der Gründer:innen wichtig: Sind alle relevanten Bereiche wie Technologie, kommerzielles und operatives Know-how zufriedenstellend besetzt? Stimmen Team-Dynamik und Motivation? Außerdem ist der „personal fit“ zwischen Investor und Gründer:innen-Team entscheidend. Im besten Fall startet mit der Investition eine jahrelange Partnerschaft mit viel Synergiepotential. Die persönliche Kompatibilität ist dabei wichtig, insbesondere um durch schwierige Phasen zu gehen.

2. Innovative Idee trifft auf ein differenzierbares Geschäftsmodell

Eine gute Idee garantiert zwar noch keine Wachstumsfinanzierung, dennoch ist es im ersten Schritt essenziell, dass die Idee originell und innovativ ist, eine große Marktlücke ausfüllt oder das Potential zu einer maßgeblichen Veränderung hat (Disruption). Außerdem ist wichtig, dass die Idee „verteidigungsfähig“ (defensible) ist: Gibt es wesentliches geistiges Eigentum (IP), Netzwerkeffekte, Skaleneffekte oder Markenloyalität, die dem Start-up in der Zukunft eine starke Marktposition mit nachhaltig starken Renditen sichern könnten? Kurz gesagt: Investoren müssen daran glauben, dass die Investition das Risiko wert ist.

3. Richtiges Timing ist entscheidend

Das richtige Timing ist einer der wichtigsten Indikatoren für den Erfolg von Startups. Der Palm Pilot beispielsweise war 1996 das erste Tablet – zehn Jahre vor den ersten Smartphones. SiXDegrees war 1997 das erste Soziale-Netzwerk – lange bevor der Markt dafür bereit war (Facebook wurde erst 2004 gegründet). Auf der anderen Seite starteten AirBnB oder Uber zur perfekten Zeit. Eine gewisse Technikreife und Verbreitung von Internet-Geschäftsmodellen trafen auf eine wirtschaftliche Rezession, in der zusätzliche Einkünfte hochwillkommen waren.

4. Skalierbarkeit mit positivem Renditeausblick

Das Geschäft von VC-Investoren ist es, hohe Risiken für hohe Gewinnmöglichkeiten einzugehen. Einige wenige Beteiligungen müssen die nicht erfolgreichen Investitionen überkompensieren. Daher sind zwei Parameter essentiell für jedes Investment:

  • das Geschäftsmodell muss zumindest das Potential für ein exponentielles Wachstum besitzen, der Markt muss also groß genug sein oder stark genug wachsen, und
  • das Unternehmen muss ein Potential zu hoher Profitabilität besitzen.

Es ist kein Problem oder sogar willkommen, wenn das Start-up in der Wachstumsphase Geld „verbrennt“. Das Geschäftsmodell sollte aber inhärent profitabel sein und die „Unit Economics“ müssen stimmen. Das heißt, die direkten Einnahmen und Aufwendungen, die mit dem Kern eines bestimmten Geschäftsmodells verbunden sind, sollten profitabel sein.

5. Investoren mögen es simpel und professionell

Investitionsentscheidungen sowie der Geschäftsaufbau sind hochgradig komplex und herausfordernd. Daher ist ein sauberer Aufsatz des Unternehmens, eine klare und konsistente Finanzierungsstrategie, hohe Transparenz sowie eine weitestgehend marktkonforme Strukturierung der Finanzierungsrunde und des Vertragswerkes wichtig, um Vertrauen zu schaffen und Professionalität zu signalisieren.

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